Wer regelmäßig Kontaktlinsen trägt, kennt das Problem: Im Laufe des Tages fühlen sich die Augen oft trocken, gereizt oder müde an. Die Gründe dafür sind vielfältig, reichen von Umweltfaktoren bis hin zur natürlichen Tränenfilmveränderung. Besonders betroffen sind Menschen, die viel Zeit am Bildschirm verbringen oder sich häufig in klimatisierten Räumen aufhalten.
Eine bewährte Methode, um diesen Symptomen entgegenzuwirken, ist die Verwendung einer geeigneten Kontaktlinsen Nachbenetzung. Diese speziellen Tropfen oder Lösungen helfen dabei, den natürlichen Tränenfilm zu stabilisieren, Reizungen zu lindern und das Tragegefühl deutlich zu verbessern. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die Ursachen trockener Augen, die Wirkung von Nachbenetzungslösungen und wie du das passende Produkt für dich findest.
Warum trockene Augen bei Kontaktlinsenträgern häufig sind
Das Auge ist ein sehr empfindliches Organ, das auf kleinste Veränderungen in seiner Umgebung reagiert. Der natürliche Tränenfilm schützt es vor Austrocknung, reinigt es von Fremdkörpern und hält die Hornhaut glatt und geschmeidig. Wenn du Kontaktlinsen trägst, wird dieser Tränenfilm gestört – denn die Linse liegt direkt auf der Hornhaut und verhindert die gleichmäßige Verteilung der Tränenflüssigkeit.
Zudem können Kontaktlinsen selbst einen Teil der Feuchtigkeit aufsaugen. Besonders bei längerer Tragedauer oder ungünstigen Umweltbedingungen – wie trockener Heizungsluft im Winter oder stark klimatisierten Büros im Sommer – verstärkt sich das Trockenheitsgefühl deutlich. Auch hormonelle Veränderungen, Medikamente oder zu seltenes Blinzeln beim Bildschirmarbeiten führen zu einem instabilen Tränenfilm.
Was eine gute Nachbenetzungslösung ausmacht
Eine Nachbenetzungslösung ist nicht einfach nur Wasser. Sie enthält spezielle Inhaltsstoffe, die den natürlichen Tränenfilm nachbilden oder unterstützen. Gute Lösungen sind pH-neutral und isotonisch, damit sie die empfindliche Augenoberfläche nicht reizen. Wichtig ist auch, dass sie konservierungsmittelfrei oder zumindest sehr gut verträglich sind – vor allem bei häufiger Anwendung.
Moderne Nachbenetzungstropfen setzen oft auf Hyaluronsäure, da dieser Stoff besonders viel Feuchtigkeit binden kann. Einige Produkte kombinieren verschiedene Wirkstoffe, etwa beruhigendes Panthenol, Aloe Vera oder pflanzliche Extrakte wie Augentrost. Ziel ist es immer, die Augenoberfläche zu befeuchten, den Tränenfilm zu stabilisieren und damit das Tragen von Kontaktlinsen angenehmer zu gestalten.
Anwendungstipps für Nachbenetzungslösungen
Nachbenetzungslösungen sind denkbar einfach anzuwenden: Je nach Produkt gibst du ein oder zwei Tropfen direkt ins Auge – mit oder ohne eingesetzte Kontaktlinsen. Wichtig ist, dass du dir vorher gründlich die Hände wäschst, um keine Keime ins Auge zu bringen. Danach ziehst du das untere Lid leicht nach unten und gibst die Tropfen in den Bindehautsack.
Einige Nachbenetzungslösungen sind in kleinen Einzeldosen erhältlich, andere in praktischen Fläschchen mit Tropfer oder Pumpspender. Einzeldosen haben den Vorteil, dass sie besonders hygienisch sind und leicht transportiert werden können – ideal für unterwegs oder das Büro. Geöffnete Fläschchen solltest du je nach Herstellerangabe innerhalb weniger Wochen verbrauchen.
Wichtig ist auch, die Lösung regelmäßig anzuwenden – nicht erst, wenn die Augen bereits stark gereizt sind. Wer proaktiv nachbenetzt, beugt Beschwerden vor und kann die Linsen insgesamt länger und komfortabler tragen.
Nachbenetzung im Alltag: Wann sie besonders wichtig ist
Es gibt bestimmte Alltagssituationen, in denen die Nachbenetzung besonders wichtig ist. Dazu gehören beispielsweise:
- Längere Bildschirmarbeit: Wer stundenlang am Computer arbeitet, blinzelt seltener – und dadurch trocknen die Augen schneller aus.
- Autofahrten: Besonders bei langen Fahrten mit Lüftung oder Klimaanlage kann der Tränenfilm schnell instabil werden.
- Flüge und klimatisierte Räume: Die trockene Luft in Flugzeugen oder modernen Gebäuden mit Klimaanlagen belastet die Augen zusätzlich.
- Pollenflug und Allergien: In der Pollensaison können Nachbenetzungstropfen helfen, Reizstoffe aus dem Auge zu spülen.
- Tragen von Kontaktlinsen über viele Stunden hinweg: Gerade bei weichen Linsen oder Multifokallinsen kann sich im Laufe des Tages ein Trockenheitsgefühl einstellen.
In solchen Fällen hilft die gezielte Nachbenetzung, die Beschwerden zu lindern und das Tragegefühl deutlich zu verbessern.
Unterschiede zwischen Tropfen und Sprays
Nachbenetzungslösungen gibt es in zwei Hauptformen: als klassische Tropfen oder als Spray. Beide Varianten haben ihre Vorteile und eignen sich für unterschiedliche Anwendungssituationen.
Tropfen werden direkt ins Auge geträufelt und wirken dort sofort. Sie sind ideal für alle, die gezielt und intensiv befeuchten wollen. Tropfen eignen sich besonders gut für Kontaktlinsenträger, da sie genau dosierbar sind und direkt an Ort und Stelle wirken.
Sprays hingegen werden auf das geschlossene Auge aufgesprüht. Sie durchdringen über das Lid den Tränenfilm und haben einen eher sanften Effekt. Sprays sind ideal für Menschen, die das direkte Tropfen ins Auge als unangenehm empfinden oder sich unterwegs diskret Erleichterung verschaffen möchten.
Beide Formen können sinnvoll sein – wichtig ist, dass sie zur eigenen Lebensweise und zu den individuellen Bedürfnissen passen.
Worauf du beim Kauf achten solltest
Nicht jede Nachbenetzungslösung passt zu jedem Linsenträger. Achte beim Kauf auf folgende Punkte:
- Kompatibilität mit deinen Linsen: Manche Produkte sind speziell für weiche oder harte Kontaktlinsen entwickelt.
- Konservierungsmittelfreiheit: Bei häufiger Anwendung sollte auf Konservierungsstoffe verzichtet werden, um Reizungen zu vermeiden.
- Verträglichkeit und Inhaltsstoffe: Empfindliche Augen profitieren von natürlichen Wirkstoffen ohne Zusätze.
- Verpackungsform: Einzelampullen sind hygienisch und ideal für unterwegs, während große Flaschen günstiger im Preis sind.
- Empfehlungen vom Optiker oder Augenarzt: Gerade bei chronischer Trockenheit ist eine individuelle Beratung sinnvoll.
Online-Bewertungen und Produkttests können ebenfalls bei der Auswahl helfen – und natürlich das eigene Gefühl beim Tragen.
Fazit
Trockene Augen beim Tragen von Kontaktlinsen sind ein weit verbreitetes Problem – aber kein unausweichliches Schicksal. Mit der richtigen Kontaktlinsen Nachbenetzung kannst du deine Augen effektiv befeuchten, Reizungen vermeiden und das Tragegefühl deiner Linsen deutlich verbessern.
Ob im Büro, unterwegs oder bei besonderen Belastungen: Wer frühzeitig und regelmäßig nachbenetzt, schützt seine Augen langfristig und sorgt dafür, dass Kontaktlinsen auch an langen Tagen angenehm zu tragen bleiben.